Ein wunderschönes Bild!
Ist mir zu wenig.
Ich möchte auf jeden Fall mehr!
Den Blick lenken und aufmerksam machen auf Details, die nicht laut und sofort sichtbar sind, aber wichtig genug, um sie angemessen zu präsentieren. Das ist meine Sache. Genauso, wie bestimmte Bereiche des Motives oder des Hintergrundes zu „verschweigen“, um den Betrachter zu eigenen Gedanken über das Bild zu bewegen. Dazu baue ich mit meinen Mitteln, den Mitteln der Fotografie, Brücken.
Ich stelle diese Einzelheiten frei und arbeite mit Licht und starken Kontrasten, um mein Anliegen zu unterstreichen und den Blick zu lenken. Die klassischen Regeln der Fotografie zu brechen, mit ihnen zu spielen und verlässliche Perspektiven zu verlassen, eröffnet dabei ein riesiges Feld an Möglichkeiten.
Die Auswahl des Motives ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Komponenten in der Fotografie überhaupt. Demzufolge nimmt sie in meiner Arbeit auch viel Raum ein. Ich halte wenig davon, zehn Bilder schnell hintereinander zu schießen und dann das Beste davon auszusuchen.
Ich lege meinen Fokus auf das eine Detail, welches den Charakter des entstehenden Bildes ausmachen wird. Ich möchte steuern und eine Aussage treffen. Klar und verlässlich. Ziel ist es, den Betrachter durch meine Augen sehen zu lassen. Meine Reduzierung auf ein bestimmtes Detail soll ein Angebot sein. Man könnte auch sagen, eine Einladung dahingehend, dass er oder sie die Darstellung ergänzt, zu Ende denkt, am Bild hängenbleibt und sich damit beschäftigt.
Wenn meine Fotografien beim Betrachter eine starke Wirkung hinterlassen und nicht nur unterhaltsam sind, dann haben wir beide - Sie und ich - genau das erreicht, was ich mir von unserer Zusammenarbeit wünsche.
Ihr Jens Gutberlet